Nachdem der Vulkan Soufrière auf der Karibikinsel St. Vincent ausgebrochen ist, stellen sich sicher wieder einige: Wer stößt mehr CO2 aus? Vulkane oder der Mensch? Eine einfache Rechnung.

Vulkanausbrüche sind immer ein spektakuläres Naturereignis. Bilder aus Island und von der Karibikinsel St. Vincent konnten das wieder eindrucksvoll beweisen. Neben Schwefeldioxid stoßen Vulkane auch CO2 aus und wie jeder weiß ist CO2 ein Treibhausgas. Und dann wird es immer mal wieder die Frage geben: Wer stößt denn mehr CO2 aus? Der Mensch oder Vulkane?

Die Frage ist einfach zu beantworten und eigentlich ähnlich spektakulär: Der Mensch! Zwar können Vulkane eine vergleichbare Emissionsrate wie die anthropogenen Emissionen erreichen, allerding nur für kurze Zeit. Dadurch, dass der Mensch kontinuierlich CO2 emittiert und der Vulkan nur für kurze Zeit, ist über ein Jahr gesehen die Emissionen von Vulkanen viel geringer als der von Vulkanen.

Vergleichen Sie es mit einer Badewanne, die über einen Tag gefüllt wird. Der Wasserhahn repräsentieren die anthropogenen Emissionen und ist voll aufgedreht. Ein Vulkan würde ein mittlerer Eimer Wasser entsprechen, den Sie in die Badewanne kippen. Für kurze Zeit ist der Beitrag durch den Wassereimer ähnlich groß oder sogar größer als durch den Wasserhahn. Aber über den gesamten Tag ist es der Wasserhahn, der den größten Beitrag in die Badewanne leistet.

Vulkane emittieren CO2 einerseits durch Eruptionen oder durch unterirdisches Magma in die Atmosphäre. Bei letzterem gelangt CO2 durch Schlote, Öffnungen, poröses Gestein oder poröse Böden in die Atmosphäre. CO2 Emissionen von Vulkanen können werden nicht direkt gemessen, aber sie werden mit Hilfe von Schätzungen ermittelt. Die Schätzungen beinhalten sowohl Eruptionen, als auch den Weg über unterirdisches Magma.

Am Ende steht ganz klar fest, dass der Mensch 60 - 90 mal (je nach Studie) mehr CO2 in die Atmosphäre entlässt als Vulkane.

Vulkane leisten über ein Jahr gesehen also einen eher sehr kleinen Beitrag zur CO2 Konzentration der Atmosphäre.

Bildquelle: https://climate.gov
Textquelle: https://climate.gov/news-features/